Das Grundstück ist im Jahr 1664 von Mendel Salomon aus dem Ortsteil Beuel zur Verfügung gestellt worden. Die Belegungszeit dieses Friedhofs endet 1947. Von den 84 noch existierenden Grabsteinen sind fünf aus dem 17. Jahrhundert. Das älteste Grab ist von 1666, als in Honnef die Pest grassierte. Manche Grabsteine sind zweiseitig beschriftet, eine Seite hebräisch, die andere Seite deutsch. Auf der rechten Seite des Friedhofs findet man 30 Grabstellen aus der Zeit zwischen 1869 und 1917 von verstorbenen Kurgästen und Lungenkranken aus anderen Städten Deutschlands sowie aus Rotterdam, Paris, Posen, Wilna oder Charkow/Russland, die in Hohenhonnef Heilung gesucht hatten. Die Grabstelle mit der Kunstschmiedeumfassung erinnert an Henriette Mond (1809–1878), Tochter des Seiden- und Damasthändlers Aaron Levinsohn in Kassel. Sie förderte Schriftsteller, Maler und Gelehrte und war die Freundin von Henriette Hertz (1846–1913), Kunstsammlerin und Mäzenin, die Stifterin der weltberühmten „Bibliotheca Hertziana“ im Vatikan. Henriette Hertz besaß ein Haus in Bad Honnef, das sie im Sommer bewohnte. Alte Lebensbäume säu­men den Weg zum Mahnmal, das die Stadt Bad Honnef zum Gedenken an ihre jüdischen Mitbürger errichtete. Im Stadtgebiet erinnern „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig an das Schicksal der jüdischen Mitbürger. Der Friedhof war seit 1851 Eigentum der Jüdischen Gemeinde, nach 1953 im Besitz der „Jewish Trust Corporation for Germany“, seit ca. 1960 des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und wird von der Stadt Bad Honnef unterhalten. 1986 wird diese Begräbnisstätte in die Denkmalliste eingetragen. Sie ist tagsüber geöffnet.

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