Das Schloss Hagerhof – um 1630 erstmals als Hof­stelle erwähnt – gelangte im 18. Jahrhundert in klösterlichen, später in preußischen Besitz, bevor es 1826 an die Kölner Fabrikantenfamilie Farina verkauft wurde. Diese baute das Anwesen aus und legte den weitläufigen Park an. Der nach­fol­gende Besitzer Franz Gustav Weyermann ließ dann ab 1865 das Herrenhaus im Stil der englischen Gotik umgestalten. Im Innern des Gebäudes bevorzugte der Architekt Weyermanns, Edwin Oppler, Stilelemente des 14. Jahrhunderts. Um 1900 war das Schloss Hagerhof ein beliebter kultureller Treffpunkt. Auch Johannes Brahms verbrachte hier 1896 einige Tage nach der ­Beerdigung Clara Schumanns. Im 20. Jahrhundert wechselten die Nutzer häufig: mal Her­rensitz oder Klosteranlage, mal landwirtschaftlicher Musterbetrieb oder Wohnstätte für Flüchtlinge, bis 1960 die Anlage zum Schul- und Internatsgebäude wird. Heute beherbergt das Schloss Hagerhof ein staatlich anerkanntes privates Gymnasium nebst Realschule und Internat.

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