Die fünfbogige Spannbetonbrücke über den „toten Rheinarm“ entstand 1912 unter der Bauleitung des Architekten Ottomar Stein (Station 8, 19). Die südliche Brückenverbindung (Berck-sur-Mer-Brücke) ersetzte 1977 eine frühere Pontonbrücke. – Unterhalb liegt der Aalschokker Aranka im alten Rheinarm vor Anker (eigene Infor­mations­tafel rechts auf der Brücke). – Von hier aus geht es am ehemaligen Hallenbad vorbei. Links an der Ecke altes Votivkreuz von 1683, das sog. ,,Schifferkreuz“: ein kräftig behauener Monolith aus Eifeler Lavagestein mit spitzbogiger Nische, Inschrift und zwei Wappen mit dem Monogramm des Stifters und einem anderen, vielleicht seiner Ehefrau. – Wir gehen ein paar Schritte die Straßenauffahrt zum Honnefer Kreuz hinauf, einem Brückenbauwerk über die B 42. Gleich unterhalb der Brücke das ehemalige Honnefer ,,Hafenviertel“, der alte Ortsteil Mülheim, der ursprünglich nur diese Häusergruppe bezeichnete, bevor er später auch auf das Ortszentrum übertragen wurde. Hier, am einzigen Punkt, an welchem Honnef wirklich „am Rhein“ lag (eine lange, gepflasterte Straße, die Steinstraße, stellte die Verbindung mit dem Ortszentrum her), herrschte in früheren Jahrhunderten reges Leben. Bis zur Abtrennung durch die beiden Kribben um die Wende zum 19. Jahrhundert, welche die Insel Grafenwerth zur Halbinsel machten, lag Honnef am Hauptstrom. (Karl Günter Werber: Honnefer Spaziergänge)

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