Foto: Ulrike Dittrich

Ältestes Profangebäude in Bad Honnef. Im Mittelalter Sitz der Ritterfamilie von Rhöndorf und der Richter des Amtes Löwenburg. Ab 1830 vom Kölner Unternehmer Theodor Essingh im klassizistischen Stil umgebaut. Danach im Besitz seines Schwiegersohns Franz Merkens und von dessen Familie (bis 1960: Villa Merkens). 1943–1945 Ersatzquartier des Schweizer Generalkonsuls und Adenauer-Vertrauten Franz-Rudolph von Weiss, der sich bei Kriegsende 1945 tatkräftig für die Schonung der Siebengebirgsorte einsetzte. 1958–2004 Sitz der zentralen Stelle der Erzdiözese Köln für ländliche Bildungsarbeit (Land­volkshochschule Egidius Schneider). – Seit 2006 ist Bernd G. Siebd­rat Hausbesitzer. Er unterzog die Villa einer Grundsanierung und richtete dort eine Weinhandlung mit Restaurant ein.

Foto: Ulrike Dittrich

9.1 Ehem. Bildungshaus St. Hedwig / Mütterkurheim
Auf dem Gelände des seit dem 17. Jahrhundert bestehenden Weinguts Kemenate wurde im 19. Jahrhundert ein Sanatorium errichtet, 1895–1922 von Dr. Eugen Euteneuer als Kur- und Heilanstalt ­„Marienbad“ geführt (für Kuren nach der Kneipp’schen Methode); danach Müttergenesungshaus der 1922 gegründeten „Vereinigung für Familienhilfe“. – In der Kapelle von Haus Hedwig fanden nach der schweren Beschädigung der Rhöndorfer Pfarrkirche im März 1945 die Gemeindegottesdienste statt. Das Haus gehörte 1952–2004 mit der Villa Merkens und der Landvolkshochschule zum Katholischen Tagungszen­trum Rhöndorf.

 

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