Foto: Ulrike Dittrich

Nachdem eine Kapelle in Rhöndorf 1689 von französischen Truppen zerstört worden war, wurde die jetzige Kapelle ab 1714 im Barockstil neu erbaut und 1716 unter dem Titel „Mariae Heimsuchung“ geweiht. Links vom Portal das Wappen des Grafen von Nesselrode-Reichenstein (Probst in Oberpleis), der das Grundstück stiftete. An der Ostseite ein Wegekreuz aus dem Jahr 1728, Turmuhr aus dem Jahr 1761. Hinter der Rückseite ein Gedenkstein für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Im Inneren ein Barockaltar mit der holzgeschnitzten Marienstatue im Strahlenkranz und dem Ehewappen des Kurfürsten Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg („Jan Wellem“) und seiner zweiten Frau, Anna Maria Lovisa von Medici.

„In der Umgebung der Kapelle haben sich einige Fachwerkbauten erhalten, die das Straßenbild prägen: der Gasthof ‚Zur alten Kapelle’ (um 1700), daneben das ehemalige Hotel Wolkenburg von 1714 und schräg gegenüber, in die Flucht vorspringend, das ehemalige Weingut des Kölner Domkapitels, das nach dem großen Brand bereits im Jahre 1690 wiederaufgebaut wurde.“ (Karl Günter Werber, Honnefer Spaziergänge, Bad Honnef 2001)

8.1 „Zur alten Kapelle“
Nach 1689 erbauter Fachwerkhof; Bauherren wohl auch die Stifter der Marienkapelle. 1878 wurde hier die erste Rhöndorfer Postagentur eingerichtet.

8.2 Ehem. „Hotel Wolkenburg“
Baujahr 1714; benannt nach dem 321 m hohen Berg im Siebengebirge. Als Hotel, Pension und Weinrestaurant ab 1742 im Besitz der Familie Broel. Hier wurde am 5. Dezember 1947 die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gegründet.

 

Seite teilen: